+++ Neue Geschäftsführerin des BDF Sachsen-Anhalt +++
Charlotte Kutschera ist seit Kurzem die neue Geschäftsführerin unserer Landesgeschäftsstelle. Die 24-jährige Revierleiterin im Forstbetrieb Altmark freut sich auf eine gute Zusammenarbeit und steht den Mitgliedern bei Fragen und Anliegen gerne zur Verfügung.
Kontakt:
Charlotte Kutschera
BDF Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.
Lange Straße 20, OT Groß Schwarzlosen
39517 Tangerhütte
📞 0173-2171598
✉️ info@bdf-sachsen-anhalt.de
19.06.2025
8. Gespräch des MWL mit den land- und forstwirtschaftlichen Verbänden
Am 19. Jun. 2025 fand das 8. Gespräch des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten (MWL) mit den land- und forstwirtschaftlichen Verbänden in der LLG in Bernburg statt. Der BDF LSA wurde hierzu zum ersten Mal eingeladen. Dem voran ging ein kurzes Gespräch mit Vertretern des MWL bei der Jahreshauptversammlung des hiesigen Waldbesitzerverbandes am 14. Juni 2025 im FBZ. Minister Sven Schulze und Staatssekretär Gert Zender informierten während der zweieinhalbstündigen Veranstaltung zu aktuellen agrar- und forstpolitischen Entwicklungen im Bund. Zudem gab es einen Überblick zur Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2028, zur Entbürokratisierung, zum Stand aktueller Gesetzesvorhaben und -novellen, zum aktuellen Tierseuchengeschehen (ASP) und zu pflanzenschutzrechtlichen Neuerungen. Für den BDF LSA von Relevanz waren vor allem die Umsetzung der Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) und die Entbürokratisierung.
Die 2023 in Kraft getretene EUDR wird ab 1. Jan. 2026 für die Kollegen im LFB vermutlich zu mehr Bürokratie führen. Für die Kollegen im LZW könnte sie im Rahmen der PW-Betreuung ab 1. Jul. 2026 relevant werden (in der KW-Betreuung ebenfalls ab 01.01.26). Denn künftig dürfen bestimmte Rohstoffe und Erzeugnisse nur noch dann in der EU in den Verkehr gebracht, bereitgestellt oder aus der EU ausgeführt werden, wenn sie entwaldungsfrei sind, sie nach den einschlägigen Rechtsvorschriften des Erzeugerlandes erzeugt wurden und für sie eine sogenannte Sorgfaltserklärung vorliegt. Die neue Bundesregierung will sich gegenüber der EU für die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie für Staaten, die eine nachhaltige Forstwirtschaft betreiben, einsetzen. Dies wird auch durch das Land ST unterstützt. Wir als BDF LSA bleiben dran. Die EU-Kommission wird die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie bis 2028 (erster Zwischenbericht zur EUDR) prüfen
Das für uns als BDF LSA wichtigste Thema ist aber das Stichwort „Entbürokratisierung“, auch in den vielen Forstverwaltungen ST. Darunter verstehen wir als BDF LSA zum einen die Digitalisierung und Vereinfachung bspw. der Forstförderung, der Holzaufnahme mittels App oder die Unterstützung im Bereich Waldschutz durch den Einsatz moderner Flugdrohnen und zum anderen eine Verwaltungsvereinfachung und Verfahrensbeschleunigung durch die Reduzierung der für den Forstbereich zuständigen Verwaltungen. Aktuell sind das das LZW, die ÄLFF, die UFB bei den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie der LFB als reiner Wirtschaftsbetrieb. Der Personalnotstand, der aktuelle Einstellungsstopp sowie ein weiterhin nicht auszuschließender Personalabbau in der Landesverwaltung machen zudem aus Sicht des BDF LSA ein Umdenken in den Strukturen der gesamten Forstverwaltung notwendig. Nur so können Personalengpässe abgemildert, Verfahren und Abstimmungen minimiert bzw. vereinfacht und einzelne Bereiche in der Forstverwaltung gestärkt werden.
Diese Thematik wurde auf dem Verbändetreffen auch durch den BDF LSA angesprochen. Eine unserem Berufsstand Mut gebende Antwort blieb leider aus.
Der BDF LSA bleibt dran.
29.04.2025
Forstfrauen Sachsen-Anhalt: Erstes gemeinsames Treffen nach sehr langer Zeit
Am 29. April 2025 fand in Sachsen-Anhalt ein besonderes Ereignis statt: das erste gemeinsame Treffen der Forstfrauen des Landes – vermutlich seit der Wiedervereinigung, ganz sicher jedoch seit dem Bestehen der heutigen Forststruktur. Rund 30 Kolleginnen aus dem gesamten Bundesland kamen dafür zusammen: aus dem Landeszentrum Wald (LZW), dem Landesforstbetrieb (LFB), dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten sowie aus der Unteren Forstbehörde des Landkreises Stendal.
Besonders erfreulich war die Atmosphäre des Treffens: Institutionelle Unterschiede spielten keine Rolle. Im Mittelpunkt stand ein offener, herzlicher und wertschätzender Austausch auf Augenhöhe – über Hierarchie- und Systemgrenzen hinweg.
Den Auftakt bildete der Besuch des Betreuungsforstamtes Letzlingen. Forstamtsleiter Herr Quitt führte mit einem Vortrag durch die Geschichte und die aktuelle Lage des Forstamtes – mit Blick auf die Heide, den Truppenübungsplatz Altmark und das historische Jagdschloss Letzlingen. Der anschließende Rundgang durch das Schloss bot einen Einblick in die Jagd- und Kulturgeschichte der Region seit dem 17. Jahrhundert – und genügend Raum für viele persönliche Gespräche.
Beim gemeinsamen Mittagessen in Colbitz wurde eine Vorstellungsrunde durchgeführt, die zum weiteren Kennenlernen beitrug. Die Themen hierbei reichten von der Ausbildungssituation über die Rolle der Jagd bis hin zur Zusammenarbeit zwischen den Institutionen.
Mehrfach wurde die derzeitige Dienstkleidung thematisiert: lange Wartezeiten, unpraktische Schnitte und wenig funktionale Materialien sorgten für Kritik. Auch der Wunsch nach einer privaten Nutzung der Dienst-Kfz – in anderen Bundesländern bereits gängige Praxis – wurde geäußert.
Besonders deutlich wurde die Kluft, die viele zwischen LZW und LFB empfinden. Der Begriff der „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ fiel mehrfach. Ein gemeinschaftliches Wir-Gefühl zwischen den Betrieben scheint vielen Kolleginnen zu fehlen – eine Entwicklung, die bedauert wird. Auch die Jagd spielt im LZW kaum noch eine Rolle, obwohl sie für viele Kolleginnen ein zentraler Bestandteil des Berufsverständnisses ist. Der Wunsch nach einer Stärkung der jagdlichen Praxis war daher deutlich spürbar.
Großen Raum nahm zudem die Diskussion zur Ausbildung ein. Kolleginnen berichteten, dass sie sich bei der Betreuung von Anwärter:innen und Studierenden häufig alleingelassen fühlen. Die ohnehin schon hohe Arbeitsbelastung in großen Revieren lasse oft keine qualitativ hochwertige Anleitung zu. Auch das Forstliche Bildungszentrum (FBZ) Magdeburgerforth wurde kritisch betrachtet – insbesondere aufgrund fehlender Praxisnähe und personeller Engpässe.
Am Nachmittag führte Herr Schulze von der Bundesforst durch den Colbitzer Lindenwald. Er erläuterte die historische Entwicklung des Waldes, waldbauliche Konzepte, Naturschutzmaßnahmen und Besonderheiten im Zusammenhang mit dem benachbarten Truppenübungsplatz – etwa die großflächige Umzäunung zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest.
Bereits auf den Wegstrecken entstand der Wunsch nach einer Wiederholung des Treffens – angedacht ist die 13. oder 14. Kalenderwoche 2026. Eingeladen sind wieder alle Kolleginnen aus der Forstverwaltung. Wer sich an der Organisation beteiligen möchte, ist herzlich eingeladen, sich beim BDF oder direkt bei uns zu melden.
Ein besonderer Dank gilt Charlotte Kutschera, die mit großem Engagement und organisatorischem Geschick diesen gelungenen Tag möglich gemacht hat.
Wir freuen uns bereits jetzt auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!
04.04.2025
Erweiterter Vorstand tagt in kleiner Runde in Halberstadt
Der erweiterte Vorstand des BDF Sachsen-Anhalt traf sich heute in der LZW-Betriebsleitung in Halberstadt. Aufgrund der kurzfristigen Einladung, voller Terminkalender – oder der einen oder anderen „Freitagsgrippe“ – kam nur eine kleine Runde zusammen.
Im Fokus des Treffens standen die Vorbereitungen zum Landesverbandstag 2025 sowie die anstehenden Personalratswahlen. Dabei wurde beschlossen, den Landesverbandstag auf den 18. September 2025 zu verschieben
27.03.2025
Einladung zur Forstfrauen-Exkursion des BDF Sachsen-Anhalt am 29. April 2025
Die Landesgruppe Sachsen-Anhalt lädt alle interessierten Forstfrauen herzlich zur diesjährigen BDF-Forstfrauenexkursion ein. Gastgeber ist das engagierte Team des Betreuungsforstamts Letzlingen, das spannende Einblicke in die Waldschutzsituation der Kiefer sowie die Bewirtschaftung des Lindenwaldes im Klimawandel bietet.
Neben fachlichen Impulsen – u.a. zur jagdhistorischen Bedeutung der Region, zur Öffentlichkeitsarbeit und Waldpädagogik im Revier Colbitz – soll auch der persönliche Austausch nicht zu kurz kommen. In der Mittagspause ist Raum für Gespräche zu beruflichen Herausforderungen und Themen, die Forstfrauen bewegen.
📅 Termin: Dienstag, 29. April 2025
📍 Treffpunkt: 8:45 Uhr, Betreuungsforstamt Letzlingen, Bahnhofstraße 6, 39638 Letzlingen
🚗 Hinweis: Fahrgemeinschaften werden empfohlen.
Anmeldung bitte bis zum 09. April 2025 per E-Mail an:
📧 c.kutschera@lfb.mlu.sachsen-anhalt.de oder a.havelberg@lzw.mlu.sachsen-anhalt.de
Wir freuen uns auf eine spannende Exkursion und den gemeinsamen Austausch!
24.03.2025
Frischer Wind im BDF Sachsen-Anhalt
Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) Sachsen-Anhalt stellt sich neu auf. In den letzten Vorstandssitzungen wurden zahlreiche Neuerungen besprochen, die den Verband zukunftsfähig machen sollen.
Ein zentrales Thema war die Planung des bevorstehenden Landesverbandstages am 18.09.2025 im Haus des Waldes in Hundisburg. Die Veranstaltung steht unter dem Motto:
„modern denken“ - Forstverwaltung 2.0
krisenfest, klimastabil und zukunftssicher
Mit dem Leitspruch greift der BDF die aktuelle Situation in den beiden Landesbetrieben (LZW/ LFB) auf. Die Betriebe befinden sich bis Ende 2026 im auferlegten externen Einstellungsstopp, obwohl im Forstbereich der gravierendste Personalabbau erfolgt ist und der altersbedingte Personalumbruch in vollem Gange ist. Hinzu kommen die klimabedingten Herausforderungen, die tagtäglich auf der Fläche zu meistern sind. Externes, hochqualifiziertes Fachpersonal für Sachsen-Anhalt zu finden gestaltet sich aufgrund der Rahmenbedingungen im Land mehr als schwierig. Der überlappende Personaleinsatz unterschiedlichster Einrichtungen auf derselben Fläche belastet zusätzlich und ist nicht effektiv. Trotz Neueinstellungen liegt der Altersdurchschnitt immer noch über 50 Jahre. Die älteren Kollegen haben das Ziel möglichst annähernd gesund das Renten- bzw. Pensionsalter zu erreichen. Junge Kollegen wollen sich nicht von Anfang an „verbrennen“ lassen. Sachsen-Anhalt hat nun mal das wenigste Personal auf der Fläche.
Für eine leistungsfähige, effiziente Forstverwaltung sind jetzt neue Denkweisen nötig!
Nach fast 20 Jahren der letzten Struktur muss man sich ehrlich die Frage stellen, ob das damals verfolgte Ziel der Struktur wirklich erreicht wurde und ob es nicht Zeit für Veränderung ist. Das Thema wird untersetzt mit interessanten Fachbeiträgen, die den Gästen den Blick über den Tellerrand ermöglicht und Lösungsvarianten präsentiert.
Im nichtöffentlichen, internen Teil der Veranstaltung findet u. a. die Vorstandswahl statt. Wir freuen uns, dass doch viele junge Kollegen ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklärt haben und sich der Wahl stellen!
Weiterhin geht es um wichtige Fragen zur Neuausrichtung des BDF Sachsen-Anhalt, wie beispielsweise die Rechtsform des Verbandes und die Schaffung effizienter Strukturen.
Mitgestalten und Teilnehmen
Wir rufen hiermit alle Mitglieder auf, am Landesverbandstag teilzunehmen und sich aktiv zu beteiligen. Gemeinsam wollen wir den BDF Sachsen-Anhalt weiterentwickeln und stärken.
Wir wünschen uns, dass die politischen Entscheidungsträger den Bund Deutscher Forstleute Sachsen-Anhalt endlich wieder als kompetenten Partner des Berufsstandes wahrnehmen und zukünftig bei Problemstellungen einbinden. Ein erster Ansatz ist für uns ein regelmäßiger Austausch.